Gleich vorneweg möchte ich eines Klarstellen: Selbstverständlich fließt persönliches Erleben und eigene Erfahrungen immer wieder in die Romane ein. Zwar nie in einer Form, dass es ein Wiedererkennen geben könnte, aber aus den gesammelten Erlebnissen schöpfe ich sowohl Sachinformationen als auch individuelle Eigenarten und Persönlichkeitsmerkmale, die sich in den unterschiedlichen Figuren widerspiegeln. Mein eigenes vergangenes emotionales Erleben hilft natürlich dabei, Protagonisten zu erschaffen, die lebensecht erscheinen. Sollte sich der eine oder andere in einer der fiktiven Figur wiederzuerkennen glauben, so ist dies rein zufällig und nicht beabsichtigt. Personen des öffentlichen Lebens, die an der einen oder anderen Stelle in den Geschichten auftauchen, sind in ihren beschriebenen Verhaltens- und Denkweisen ebenso völlig meiner Fantasie entsprungen und entsprechen in keiner Weise den realen Menschen.
Viele bekannte Schriftsteller haben irgendwann in ihrer Schaffensphase auch ein Buch über das Schreiben veröffentlich. Einige habe ich gelesen, um von ihnen zu lernen.
Nehmen wir Stephen King in seinem Buch „Das Leben und das Schreiben“. Er empfiehlt konsequent keine Abverbien zu verwenden. Das habe ich mir auch zu eigen gemacht.
Lee Child hält es in „Der Held“ – einem Essay darüber, wie man eine Heldenfigur aufbaut – für wichtig, dass der Held in der Geschichte in jedem Buch einmal etwas tut, von dem jeder sich wünscht es auch zu tun, sich aber nie trauen würde. Ich handle nach diesem Vorschlag und Sie können sich kaum vorstellen, was für eine diebische Freude mir das bereitet. Fiktive Figuren können und dürfen einfach alles.
Elmore Leonard empfiehlt in „10 Rules of Writing“, für Dialoge ausschließlich das Wort „sagen“ zu verwenden und zu detaillierte Beschreibungen für Charaktere, Orte und Dinge zu vermeiden. Auf diese Weise wird es für die Leserin interessanter und sie kann sich besser in die unterschiedlichen Charaktere einfühlen.
Letzten Endes lieber Leser und Leserin, überzeugen Sie sich selbst, was ich mir von den Ideen und Empfehlungen meiner berühmten Vorgänger angenommen und umgesetzt habe. Ich wünsche Ihnen, dass Sie beim Lesen ebenso viel Spaß haben, wie ich beim Schreiben hatte.