Der Weg des Geldes

Der Weg des Geldes. Der typische Held des Ruhrgebiets recherchiert in einem vermeintlichen Suizid. Das Opfer, ein Fotograf, war vielen Menschen ein Dorn im Auge. Die Verdächtigen sind über das ganze Revier verstreut. Der Privatdetektiv wird immer weiter in den Strudel der Ereignisse hineingezogen. Dreht sich alles um ein umfangreiches Verbrechen, das weit in die Vergangenheit zurückreicht? Trotz Unterstützung durch seine Ex-Freundin Manu und seinen Freund Hauptkommissar Harald Hesse verliert er immer mehr die Kontrolle über die anfänglich so simple Situation.

Leseprobe:

Prolog

Der offenen Tür gegenüber lag der aufgesprengte Kopf. Aus der von einem Knochenkranz umrahm­ten Öffnung pumpte das Herz das restliche Blut. Schwallweise ergoss es sich auf den schwarz-weißen Küchenboden. Die Lache vergrößerte sich mit jeder weiteren Pumpbewegung des langsam erschlaffenden Muskels. Die warme Flüssigkeit wirkte auf dem Boden je nach Untergrund mal dunkelbraun und mal schwarz. Über die Küchendecke hatte sich die Gehirnmasse wie ein gezackter Stern verteilt. Überall Spritzer von Blut und grauweißer Gehirnsubstanz. Einige Knochen­splitter steckten im Putz, andere lagen wie kleine Kekskrümel in Schokoladensauce über den Raum verteilt. Eine Blutspur lief über die Küchenlampe herunter, tropfte auf den Tisch und suchte sich einen Weg über den Rand hinweg zum Fußboden. Dip, dip, dip tropfte es von der Decke und lief in Streifen an den Küchenschränken herab. Über allem lag ein süßlicher Geruch von animalischer Wärme – wie ein letztes Aufbäumen des Lebens, bevor die Kälte des Todes alles beendete. Der Mann lag ausgestreckt auf dem Rücken, die Füße in den Raum hinein, einen Arm über den Resten des Schädels. Unterleib und Beine waren verdreht. Die Pistole zwanzig Zentimeter von der ausge­streckten Hand entfernt, vollständig von Blut über­gossen. Sie sah aus wie ein Spielzeug. Weiter hinten im Raum lag in der Blutlache ein Küchenstuhl.

Ein Schrei zerriss das Stillleben…

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