Leseprobe:
Prolog
Der offenen Tür gegenüber lag der aufgesprengte Kopf. Aus der von einem Knochenkranz umrahmten Öffnung pumpte das Herz das restliche Blut. Schwallweise ergoss es sich auf den schwarz-weißen Küchenboden. Die Lache vergrößerte sich mit jeder weiteren Pumpbewegung des langsam erschlaffenden Muskels. Die warme Flüssigkeit wirkte auf dem Boden je nach Untergrund mal dunkelbraun und mal schwarz. Über die Küchendecke hatte sich die Gehirnmasse wie ein gezackter Stern verteilt. Überall Spritzer von Blut und grauweißer Gehirnsubstanz. Einige Knochensplitter steckten im Putz, andere lagen wie kleine Kekskrümel in Schokoladensauce über den Raum verteilt. Eine Blutspur lief über die Küchenlampe herunter, tropfte auf den Tisch und suchte sich einen Weg über den Rand hinweg zum Fußboden. Dip, dip, dip tropfte es von der Decke und lief in Streifen an den Küchenschränken herab. Über allem lag ein süßlicher Geruch von animalischer Wärme – wie ein letztes Aufbäumen des Lebens, bevor die Kälte des Todes alles beendete. Der Mann lag ausgestreckt auf dem Rücken, die Füße in den Raum hinein, einen Arm über den Resten des Schädels. Unterleib und Beine waren verdreht. Die Pistole zwanzig Zentimeter von der ausgestreckten Hand entfernt, vollständig von Blut übergossen. Sie sah aus wie ein Spielzeug. Weiter hinten im Raum lag in der Blutlache ein Küchenstuhl.
Ein Schrei zerriss das Stillleben…
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