Neue Podcast-Folge „1000 Worte. Und mehr“ – Ein Ausschnitt aus „Die vergessene Revolution“
Ich habe eine ganz besondere Überraschung für dich! Claudine Adams hat einen Ausschnitt aus meinem Roman „Die vergessene Revolution“ in ihrem Podcast „1000 Worte. Und mehr“ aufgenommen – und das Ergebnis hat mich tief bewegt.
Als ich es zum ersten Mal gehört habe, kamen mir die Tränen. Es ist fast wie ein kleines Hörspiel, mit einer zweiten männlichen Stimme und den passenden Geräuschen dazu. Claudine hat den Text so lebendig und eindrucksvoll umgesetzt, dass es mich völlig in den Bann gezogen hat.
Hör es dir unbedingt an! Ich bin wirklich gespannt, ob es dir genauso gut gefällt wie mir. Schreib mir gerne eine Rückmeldung, ich freue mich auf dein Feedback.
Letztens fragte mich ein Leser, wie ich auf die geeigneten Namen für meine Protagonisten komme. Damit hat er einen wunden Punkte getroffen. Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber das Schwerste für mich ist und bleibt, den richtigen Namen für den Helden zu finden. Er soll in sich die Eigenschaften verkörpern, die ich mir für die Person vorstelle. Bei der Suche nach dem Namen kommen mir sofort die Vorbildern in den Sinn, Detektive wie Sam Spade, Phil Marlowe, Lew Archer oder Amos Walker. Welcher Name kann es schon mit den Helden der berühmten Autoren Chandler, Hammett, McDonald und anderen aufnehmen? Bestimmt nicht Schmidt, Meier, Müller oder Krause.
Nein, Allerweltsnamen gehen gar nicht.
Der Name soll Programm sein, die Stärke des Protagonisten unterstreichen, wie wäre Wolf, Sturm, Strom?
Nein, entweder schon dagewesen oder zu platt.
Ich versuche auf etwas Einfaches zu kommen, wie wäre zum Beispiel eine Farbe? Braun?
Geht nicht. Pater Braun hatten wir schon, außerdem ist diese Farbe immer mit einem ungewollte politischen Unterton verbunden. Scheidet also auch aus.
Schwarz? Finde ich gut, trage ich viel, aber als Held?
Nein, ist zu klischeehaft.
Wie du siehst, ließ mich die Suche nach dem idealen Helden fast verzweifeln. Schließlich kam ich für meinen Detektiven aus dem Ruhrgebiet auf den Namen Tarne. Die Idee dahinter war, dass ein Detektiv sich oft bei einer Verfolgung tarnen muss, um nicht erkannt zu werden. Dann noch die Vornamen. Ich entschied mich für Robert Erich. Warum? Es sind die Vornamen meines Vaters. Robert finde ich gut. Mit einer Einschränkung, er sollte nie Bob oder Bobby genannt werden. Das umging ich, indem ich ihn nur mit Nachnamen ansprechen lasse. Reminiszenz an Reacher von Lee Child. Erich ist ein alter Name, den ich nur wegen der Abkürzung E. Dazwischen genommen habe. Robert E. Tarne, wurde also mein Privatdetektiv aus Essen.
Hattest du geahnt, dass man sich als Autor mit solchen Problemen herumschlägt?
Ich freue mich über deine Rückmeldung, Namensvorschlaege oder einen Tip, der mir bei der Suche helfen kann!
Schreib mir gerne eine Nachricht, falls du eine bestimmte Stelle hören möchtest, Vorschläge zur Gestaltung der Lesung hast oder mir einfach nur etwas mitteilen willst. Denk daran, rechtzeitig zu reservieren. Hier erhältst du mehr Informationen und kannst die Karten vorbestellen. Ich freue mich auf dich!
Ich habe nicht vergessen, wie ich vor Jahren hier bei Elke Bockamp angefangen habe, meine Gedanken zu ordnen und Schreiben zu lernen . Mein besonderer Dank gilt ihrer Unterstützung und immer wohlmeinenden kompetenten Kritik, die es mir erlaubt hat, daran zu wachsen. Es ist mir bei jeder neuen Arbeit, die ich abgeschlossen habe, eine besondere Freude, wenn ich bei ihr in die Reihe der Autoren aufgenommen werde, die inzwischen ihre Werke veröffentlicht haben. Danke Elke und weiterhin viel Erfolg!
Vielleicht ist das ja auch etwas für euch. Schaut gerne einmal in der Schreibschule vorbei. Ich freue mich, wenn ihr mir einen Kommentar unten eintragt oder mir eine Rückmeldung gebt, falls ihr es auch einmal bei Elke versuchen wollt.
… und bei Amazon schon nur noch 1 Exemplar vorrätig …
Heute um 14:00 Uhr war ich im Verlag und hielt die ersten Exemplare in der Hand. Das fertige Produkt mit der Geschichte, an der ich so lange gearbeitet habe. Du kannst dir bestimmt vorstellen, was für ein tolles Gefühl das ist.
Hallo Joachim, willkommen im Hummelshain! Dein Roman spielt zur Zeit der Nelkenrevolution vor genau 50 Jahren in Portugal. Was hat Dich an dem Stoff gereizt?
Damals, 1974 war die Welt um uns herum so im Aufbruch, die sogenannte Hippiegeneration, Flower Power, Make Love Not War. Ich habe viel in der ersten Etage im KZ (Kulturzentrum- das wurde tatsächlich mit dieser Abkürzung genannt, und Betreiber war damals die Stadt Essen, soweit ich mich erinnere) in der Stadtmitte gegenüber dem Grillo-Theater „abgehangen“ – und da gab es ein selbstgedrucktes Heft, das über die Veränderungen in Portugal und Spanien informierte. Wir haben mitgefiebert, auch wenn wir nicht vor Ort dabei waren. Während des Umruchs wurden viele Privatinitiativen zur Unterstützung gegründet. Z.B. wurden Pullover, die in Portugal von den Frauen gestrickt worden waren, hier in linken Buchhandlungen verkauft, um von dem Gewinn den Prozeß der Veränderung zu unterstützen.
Ich fand es vor dem Hintergund des Krieges in Vietnam, gegen den wir damals auf die Straße gingen, unglaublich beeindruckend, dass es dort gelang diese Veränderungen auf friedliche Art und ohne Blutvergießen herbeizuführen. Die Informationen habe ich bis heute aufgehoben und zum Teil darauf beim Schreiben zurückgegriffen.
Heute stelle ich immer wieder fest, dass dieses Ereignis, dass mich gerade wegen seiner friedlichen Art fasziniert hat, bei vielen Menschen vergessen ist oder auch nie zu einem Begriff geworden ist. Auch aufgrund meiner Herkunft ist mir aus eigener Erfahrung das ohnmächtige Ausgeliefertsein in einem totalitären System ein Greuel. Gerade weil diese Nelkenrevolution so beeindruckend für mich war, finde ich dieses Vergessen so enttäuschend. Wohingegen jedes Ereignis, dass viele Menschenleben fordert, ständig in den Medien über Jahre aktuell gehalten wird. Das fand ich so ungerecht und wollte deshalb diesem positiven Umbruch ein Denkmal setzen!
Gerade heute, wo Krieg wieder so aktuell ist, finde ich auch, sollte das ein Besipiel dafür sein, dass wirklich große Veränderungen auch tatsächlich ohne Gewalt zustande gebracht werden können. Soviel zum politischem Hintergrund und der Aktualität, die sich vor allem auf den 50. Jahrestags der Befreiung aus der Dikatur bezieht.
Da ist also die politische Seite, dieses erzählenswerte Beispiel einer friedlichen Revolution. Deine Hauptfigur ist aber eine junge Amerikanerin, und mit ihr erzählst Du noch von ganz anderen zeitbestimmenden Themen…
Parallel steckte ich hier in Deutschland mitten in den Auswirkungen der sexuellen Revolution – wie man immer so schön sagt…
Wenn du mehr wissen willst, schau im Hummelshain-Verlag vorbei:
Dies ist mein Roman über die endgültige große Liebesgeschichte des vergangenen Jahrhunderts. Es handelt sich um Julias Suche nach dem großen Glück. Wir haben das Jahr 1974 – ein Jahr der Liebe, der Freiheit und der Revolution. Zum 50. Jahrestag der unblutigen Revolution in Portugal erzähle ich die Geschichte der amerikanischen Studentin Julia auf ihrem Weg durch die Wirren der Revolution, während sie sich zwischen zwei Männern und zwei Lebensentwürfen entscheiden muss. Es ist die Zeit des Aufkommens der freien Liebe und der Suche nach Selbstbestimmung in einer Phase des Umbruchs. Dieses Buch feiert die Hoffnung, dass politische und soziale Veränderungen auch ohne Blutvergießen möglich sind. Ein Buch, das den Geist einer Epoche einfängt, das von der Kraft der Liebe und den Möglichkeiten des Wandels erzählt.